Canvas City
Ein OER-Bildungsprojekt zu Fragen der digitalisierten Gesellschaft
Die Grundsteine für die Digitale Gesellschaft sind gelegt, doch deren Ausgestaltung ist noch weitestgehend offen. Das führte zu der Idee ein Spiel zu entwickeln, das den Einfluss von Algorithmen interaktiv und direkt erfahrbar macht.
Augmented Reality (AR) versetzt zeitgleich bis zu 30, sich physisch am selben Ort aufhaltende, Spielerinnen und Spieler in die Lebenswelt digitalisierte Städter und Dörfer. Dort sind sie Datenarbeiter*innen, die für eine zentrale Künstliche Intelligentz (KI) noch nicht erschlossene Datenquellen auslesen. Im Laufe des Spiels entstehen Zweifel darüber, ob eine zentrale KI die Macht über alle Daten haben soll. Es entsteht eine Konkurrenz um die Daten. Die Spieler*innen erleben, wie jede Handlung Auswirkungen auf den Verlauf des Spiels für Alle hat. Gemeinsam müssen sie vertretbare Lösungen für Konflikte und Zwickmühlen finden. Dabei geht es nicht darum zu gewinnen, sondern darum, KI und die damit verknüpften gesellschaftspolitischen Fragen zu erleben und auszutarieren.
Canvas City wird als Spiel in der außerschulischen Bildung angeboten und ist in ein zweitägiges Seminar mit Workshops eingebettet. So werden im Spiel gemachte Erfahrungen um aktuelle gesellschaftliche und technologische Dimensionen erweitert.
bilingual-picturebooks.org
Kostenlose Online-Bibliothek zweisprachiger Bilderbücher
Geschichten machen das Leben bunter. Sie inspirieren, verbinden und öffnen neue Räume.
Für bilinguale Familien gibt es eine eng begrenzte Auswahl an mehrsprachigen Büchern. Was also tun? fragten sich die Bücherpiraten und schufen den Online-Bilderbüchergenerator bilingual-picturebooks.org für kostenlos herunterladbare Kinderbücher. Dort bauen seitdem rund 200 ehrenamtliche Übersetzer*innen und Korrekturleser*innen Brücken: Sie übersetzen Bilderbuchgeschichten von Kindern in unter-schiedliche Sprachen, die dann in diversen Kombinationen heruntergeladen werden können.
Die Geschichte „Wie entsteht eigentlich die Zukunft?“ war Anfang 2021 bereits in 56 Sprachen übersetzt. Jeden Monat werden mehr als 850 Bücher pro Monat heruntergeladen
– in über 660 Sprachkombinationen. Viele Versionen werden zusätzlich als Hörbücher eingesprochen. So kann zum Beispiel das musikalische Märchen „Der flammende Fuchs“ als Audiodatei in chinesisch–deutsch, in arabisch-polnisch und anderen, frei kombinierbaren, Sprachen abgerufen werden.
Ausstattung des neuen jfc Medienzentrums
jfc Medienzentrum e. V., Köln
Mediale Kommunikation, digitale Transformation und virtuelle Welten – die Umwelt verändert sich rasend schnell.
Interaktionsmuster, soziale, politische und ökonomische Rahmenbedingungen sind immer in Bewegung – ständig stellen sich neue Fragen und immer ist Neues zu erkunden. Im Kölner jfc Medienzentrum gibt es dafür jetzt in einem hellen Neubau viel Platz. Ein multimedialer Lernraum, ein Audio- und Video-Medienstudio, ein 3D-Drucker sowie modulare Lernpfade bietet Mädchen, Jungen und pädagogischen Fachkräften aus ganz Deutschland spannende Experimentierfelder.
Einer der interaktiven Lernparcours führt zum Themenfeld Big Data Analysis. Der Spur der Daten folgend, werden Chancen zur Vernetzung, Potenziale für die Bildung, die Wissenschaft und die Ökonomie ins Visier genommen. Dabei werden die Risiken der dichten Vermessung menschlichen Verhaltens und der Welt nicht ausgespart.
Die kreative, kritische und künstlerische Auseinandersetzung steht auch bei den Vorträgen und Fortbildungen für Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit im Mittelpunkt.
Vormundschaft im Wandel
Wenn Eltern die Sorge für ihr Kind durch das Familiengericht entzogen wird, übernehmen gesetzliche Vertreter die Personen- und Vermögenssorge Minderjähriger. Er bzw. sie hat die Aufgabe, an der Seite des Kindes zu stehen, dessen Interessen zu vertreten und es an allen wichtigen Entscheidungen zu beteiligen.
Obwohl die Beziehungs- und die Erziehungsaspekte wesentliche Rollen spielen, sind diese in Bezug auf Vormundschaften bislang wenig erforscht. Die Forschungsfragen der geförderten Studie nehmen die Dynamiken der Kontakt- und Beziehungsgestaltung in den Blick und untersuchen die Beteiligungsmöglichkeiten. Dafür wurden der wechselseitige Bezug, die Ausgestaltung der Kontakte und die Entscheidungsprozesse erforscht: Wer oder was ist der Fixpunkt in der Beziehung? Wie kann die Beteiligungsintensität der Mündel skaliert und gesteigert werden? Welche Rolle spielt der Umgang mit der Herkunftsfamilie?
Die Ergebnisse der Studie münden in den Fachdiskurs und erweitern das Forschungsfeld.