Urmel aus dem Eis
Mit „Urmel aus dem Eis“ schuf Max Kruse 1969 einen Kinderbuchklassiker. Auf der Südseeinsel Titiwu lebt der zerstreute Professor Habakuk Tibatong zusammen mit seiner Haushälterin, einem sprechenden Schwein namens Wutz. Seine größte Freude ist es, den tierischen Inselbewohnern das Sprechen beizubringen. Amüsant ist, dass die Tiere nicht fehlerfrei sprechen. So streitet sich der Pinguin Ping mit dem Waran Wawa ständig um dessen gemütliche „Mupfel“.
Eines Tages wird ein uraltes, in einem Eisberg eingefrorenes Drachenei an den Strand gespült, aus dem ein Urmel schlüpft. Fortan besteht Urmel mit seinen Freunden viele Abenteuer und setzt sich gegen einen gefährlichen Großwildjäger zur Wehr. Er will das Urmel ausgestopft in einem Naturkundemuseum ausstellen.
Weltweit wurden in der Folge die Bücher von Urmel und seinen Freunden in einer Auflage von über 800.000 Exemplaren verkauft. 1969 sendete der Hessische Rundfunk die Aufführung des Puppenspiels.
Kleiner König Kalle Wirsch
Von der Südseeinsel in die Unterwelt: Das Theaterstück „Kleiner König Kalle Wirsch“ rund um Erdmännchen setzten die Augsburger Marionettenspieler in einer vierteiligen Serie um. 1970 wurde das Kinderstück nach dem Buch von Tilde Michels erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Bei den Erdmännchen droht nach langen Jahren des Friedens eine Palastrevolte. König Kalle Wirsch hat einen Feind, der alles daransetzt, ihn vom Thron zu stürzen: Der böse Zoppo Trump fordert ihn zum Kampf heraus. Allerdings verliert derjenige automatisch, der gar nicht erst zum Duell erscheint. Bösewicht Zoppo Trump versucht alles, um die Königswürde ohne Kampf zu erlangen. Er lässt den König deshalb an die Erdoberfläche verschleppen. Mithilfe der Menschenkinder Jenny und Max gelingt Kalle Wirsch nach vielen Abenteuern gerade noch rechtzeitig die Rückkehr zum Duell – mit glücklichem Ausgang.
Kater Mikesch
Der sprechende Kater Mikesch lebt zusammen mit seinen Freunden, denen er das Reden beibringt, im böhmischen Dorf Holleschitz. Eines Tages zerstört er versehentlich den Rahmtopf der Großmutter. Aus Scham und wegen seines schlechten Gewissens reist er in die weite Welt, um den Schaden mit ehrlicher Arbeit wieder gut zu machen.
Nach Unwettern und gefährlichen Begegnungen mit Räubern findet er Arbeit beim fahrenden Zirkus Klutzki. Mit selbst verdientem Geld, einem neuen Rahmtopf und Geschenken kehrt Mikesch in seine Heimat zurück, wo er von seinen Freunden, Ziegenbock Bobesch, dem Schweinchen Paschik, aber auch Pepik begeistert empfangen wird.
Gleich zweimal hat die Augsburger Puppenkiste die Geschichte für den Hessischen Rundfunk produziert. Zunächst 1964, in sechs Schwarz-Weiß-Folgen und 1985 als Farbproduktion. Im Original stammt die Erzählung von dem tschechischen Kinderbuchautor Josef Lada.
Bildvorlagen © Augsburger Puppenkiste®
Foto „Kistenmotiv und Schrauben“ © fotolia.de
Marionetten mit freundlicher Genehmigung der Autoren- und Verlagsagentur (AVA), München, Herder Verlag, Freiburg und Josef Lada, Prag
Gestaltung Postwertzeichen und Ersttagsstempel: Professorin Anna Berkenbusch und Christian Gralingen, Berlin